geea Bundesländerworkshop I

Am 21. September 2011 hat die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) in Berlin den ersten Bundesländerworkshop ausgerichtet. Unter dem Motto „Perspektiven und Rahmenbedingungen energetischer Gebäudesanierung“ diskutierten über 25 Vertreter der mit Energieeffizienz befassten Ministerien aus 15 verschiedenen Bundesländern. Die Anwesenheit fast aller Bundesländer und die engagiert geführten Diskussionen machten den Workshop zu einem vollen Erfolg und zu einem relevanten Treffen für Energieexperten und -entscheider aus den Ländern. Insbesondere die Ausgestaltung von Förderprogrammen auf der Landesebene, eine mögliche Zusammenlegung der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEG) und Mittel und Wege für eine bessere Kommunikation mit den Bürgern standen im Zentrum des Diskussion. 

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Sanierung von Bestandsgebäuden ein wichtiger Bestandteil des Energiekonzepts der Bundesregierung ist und das die momentane Sanierungsrate von etwa 1,1 Prozent jedoch nicht ausreichend ist, um diese Vorgaben zu erreichen.

 Nach der Begrüßung und Einordnung in die derzeitige politische Lage stellte Herr Kohler (dena) heraus, wie wichtig die steuerliche Sanierungsförderung ist. Der Fördermix sei eine sinnvolle Erweiterung, da dies den dringend notwendigen Impuls zu mehr energetischer Sanierung bringt. Herr Rathert (BMVBS) erläuterte im Folgenden den ordnungsrechtlichen Rahmen aus Sicht des BMVBS und zeigte Perspektiven der kommenden Novelle der Energieeinsparverordnung auf. Professor Voigtländer (DIW) erläuterte mit seinem Vortrag die immobilienökonomische Seite der energetischen Gebäudesanierung. Zwei zusätzliche Impulse zur Diskussion gaben Herr Schulte (ZDH) und Herr Lücke (BDH), die die Herausforderungen der energetischen Gebäudesanierung aus ihrer Sicht schilderten.

Der zweite Teil des Workshops wurde durch einen Vortrag von Herrn Schweinberger (Land Brandenburg) eröffnet, der die Herangehensweise bei der Quartierssanierung des Landes Brandenburgs aufzeigte. Frau Memmler und Frau Francke von der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt zeigten in ihrem Vortrag, mit welchen Förderungen Hamburg die energetische Gebäudesanierung unterstützt und kontrolliert. Herr Stolte (dena) zeigte am Schluss des Workshops Lösungen und Wege auf, wie die Bundesländer den Anforderungen der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) unkompliziert gerecht werden können. In den abschließenden Diskussion wurde reges Interesse geäußert, den Workshop zu verstetigen um Einzelthemen tiefergehend zu diskutieren.