geea-Networking-Abend: Energiewende in Gebäuden kann jetzt Fahrt aufnehmen

Auch wenn es noch keine harten Kennzahlen gibt - erste Signale aus dem Markt lassen darauf hoffen, dass die verbesserte Förderung der energetischen Gebäudesanierung absehbar auch für mehr Nachfrage sorgen wird. Das war eine der positiven Botschaften des geea-Networking-Abends am 5. März 2020.

Vertreter der Branchen aus dem Gebäudesektor, der Bundesregierung und des Parlaments diskutierten die Situation und Perspektiven der Energiewende im Gebäudebereich. Sowohl die Politik- als auch die Marktvertreter gehen jedoch davon aus, dass das Klimapaket der Bundesregierung zwar für Schub bei der Gebäudesanierung sorgt, aber noch nicht ausreichen wird, um die ambitionierten Energiewendeziele zu erreichen. Dazu seien etliche weitere Innovationen und Veränderungen im Markt notwendig.

Insbesondere die Möglichkeit, auch im Gebäudesektor klimaneutral erzeugten Wasserstoff zu verwenden, wurde intensiv diskutiert. Dieser könne bereits bei einem CO2-Preis von 50 Euro pro Tonne im Wärmemarkt konkurrenzfähig werden. Fraglich ist jedoch, wieviel Erzeugungskapazität aus Erneuerbaren Energien bis zu welchem Zeitpunkt aufgebaut werden kann. Fazit: Auch wenn heute noch niemand weiß, wann wieviel grüner Wasserstoff zum Heizen zur Verfügung steht, ist es wichtig, diese Chance in heutigen Politikstrategien und Marktszenarien offen zu halten.

Auch die serielle energetische Sanierung von Gebäuden kann zur Erreichung der 2030-Ziele beitragen. Die Sanierungsmethode, bei der Gebäudeteile industriell vorgefertigt werden, verspricht hochwertige energiesparende Sanierung zu einem deutlich geringeren Preis als heute. Davon würden letztlich auch Mieter profitieren können. Die Herausforderung liegt jetzt darin, die weitere Entwicklung und Marktdurchdringung dieser Methode zu beschleunigen. Regierung und Politik haben daran großes Interesse.

Aktuelle politische Themen wie das neue Gebäudeenergiegesetz und die Bundesförderung für effiziente Gebäude wurden ebenfalls diskutiert. Wichtig ist hier, gleichzeitig optimale Bedingungen für mehr energetische Modernisierung beispielsweise in Quartieren zu schaffen und etablierte, sinnvolle Standards dabei aufrecht zu erhalten.

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