Konferenz über künftige EU-Energieeffizienzpolitik in Brüssel

Der europäische Ordnungsrahmen für Energieeffizienz steht vor einer Neuausrichtung: Die EU-Kommission hat für 2016 eine Energieeffizienzstrategie für Wärme und Kälte angekündigt und will die zentralen Richtlinien überarbeiten. Vor diesem Hintergrund hat die dena am 21. Oktober zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) eine Konferenz in Brüssel ausgerichtet. Vertreter der Europäischen Kommission, des EU-Parlamentes, des Bundeswirtschaftsministeriums und der Marktakteure diskutierten dort über eine zielführende Ausrichtung der europäischen Energieeffizienzpolitik.

„Das Energiesystem befindet sich derzeit insbesondere durch die zunehmende Digitalisierung und das damit verbundene Zusammenwachsen der Märkte Strom, Wärme und Mobilität in einem rasanten Wandel“, betonte Andreas Kuhlmann, dena-Chef und Sprecher der geea auf der Konferenz. „Eine zukunftsfähige EU-Energiepolitik muss die Grundlagen dafür schaffen, dass innovative Produkte und Dienstleistungen für mehr Energieeffizienz durchstarten können – gerade im Gebäudebereich. Das haben wir in Brüssel vermittelt“.

Zudem sei es wichtig, dass alle EU-Mitgliedsstaaten   

  1. ambitionierte, belastbare und langfristige Energieeffizienzstrategien für den Gebäudebereich entwickeln,   
  2. zentrale Instrumente wie den Energieausweis für Gebäude und die Energiekennwerte in Immobilienanzeigen qualitativ hochwertig ausgestalten,   
  3. die Qualifikation der Fachakteure weiter voranbringen und sichern,   
  4. für attraktive Förder- und Finanzierungsangebote sorgen und   
  5. die Informations- und Kommunikationsangebote deutlich ausbauen, um die Eigentümer zur Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen an ihren Häusern zu motivieren.

Die geea und dena werden die anstehende Überarbeitung der EU-Gebäuderichtlinie und der EU-Energieeffizienzrichtlinie, die neue EU-Wärme- und Kältestrategie und die Weiterentwicklung der Energieunion intensiv begleiten.